Pür-Reh wächst im Tierparadies Schabenreith auf
Ein Rehkitz mit nur drei Beinen bereitete dem Tierparadies Schabenreith große Sorgen, jetzt befindet es sich glücklicherweise auf dem Weg der Besserung. Eine landwirtschaftliche Mähmaschine hatte das rechte Hinterbein zur Hälfte abgetrennt und auch die Wirbelsäule verletzt. Das angemähte Rehkitz wurde zunächst auf den Namen “Angelo” getauft, entpuppte sich jedoch als Rehmädchen und bekam kurzerhand den Namen “Pür-Reh”.
Pür-Reh hat es geschafft!
Die ersten Nächte waren nervenaufreibend, da Pür-Reh das Flascherl verweigerte und nicht trinken wollte. Ob das drei bis vier Wochen alte Jungtier die Amputation des verletzten Hinterbeines und vor allem die Narkose überstehen würde war unsicher, doch das Tierparadies Schabenreith wollte es versuchen. Doris Hofner-Foltin berichtet: “Pür-Reh zeigte einen großen Lebenswillen und war in einer sehr guten Verfassung, so dass wir beschlossen, die Operation zu wagen und ihr eine Chance zu geben.” Der Eingriff wurde durch Tierärztin Dr. Kimberger-Dorninger vorgenommen und Pür-Reh erwachte ohne Zwischenfälle aus der Narkose. Der zwei Tage später folgende Verbandswechsel zeigte, dass die Wundheilung bestens verlief. Das Team im Tierparadies wird jetzt alles daran setzen, damit das Rehmädchen mit drei Beinchen gut gehen lernt. Es wird nicht ausgewildert, sondern ihr Leben mit Artgenossen in einem gesicherten Waldstück des Tierheimes verbringen.
Drohnen können Rehkitzen das Leben retten
Um Rehkitze vor Verletzungen und Tod zu schützen, appelliert das Tierparadies dringend, die Felder vor dem Mähen abzusuchen oder Kitze mittels Drohnen mit Wärmebild- bzw. Infrarotkameras aufzuspüren. Familie Hofner-Foltin ist diesbezüglich gerne behilflich.
Feldhasenbaby Bacchus
Ein Feldhasenbaby ist der jüngste Notfall im Tierparadies. Es wurde bei Bauarbeiten ausgebaggert und wiegt nur 70 Gramm. Die FinderInnen gaben ihm aus Ermangelung an Alternativen menschliche Muttermilch mit Fencheltee zu trinken, was ihm scheinbar nicht schadete. Das Tierparadies Schabenreith weist wiederholt darauf hin, dass unter keinen Umständen Kuhmilch gefüttert werden darf. Da er sehr großen Durst hat und viel trinkt, wurde der Winzling augenzwinkernd auf den Namen “Bacchus” getauft, nach dem römischen Gott des Weines. Nachdem Bacchus aufgepäppelt und groß genug ist, soll er ausgewildert werden.