Nicht jedes Wildtier braucht Hilfe, daher bitte nicht vorschnell handeln. Grundsätzlich ist es immer die bessere Option, ein Tier in der Natur zu belassen. Bitte bedenken Sie, dass die Wildtier-Aufzuchtstationen in Oberösterreich stark überlastet sind.
Wissenswertes
- Rehkitze werden oft im hohen Gras sitzend angetroffen. Ihre Mutter kommt bis zu 16 Mal am Tag zum Säugen vorbei. Nähert sich ein Mensch dem Rehkitz, entfernt sich die Mutter um sich und ihr Rehkitz zu schützen, denn: Rehkitze haben keinen Eigengeruch und können von Raubtieren nicht entdeckt werde, die Mutter hingegen schon. Sobald sich der Mensch entfernt, kommt das Muttertier zu ihrem Kind zurück.
- Feldhasenbabys werden von ihren Müttern nur ein- bis zweimal täglich gestillt. In der Zwischenzeit warten sie in Erdmulden oder hohem Gras. Ein einsames Feldhasenbaby in der Wiese braucht normalerweise keine Hilfe.
- (Jung-)Vögel die am Boden sitzen können aus dem Nest gefallen sein. Halten Sie nach einem Nest in der Nähe Ausschau und achten Sie auf Vögel in der Umgebung. Elterntiere versorgen ihre Kinder, die gerade fliegen lernen, weiterhin am Boden. Ist ein Vogeljunges tatsächlich aus dem Nest gefallen, setzen Sie es wieder hinein bzw. auf einen Ast. Grundsätzlich ist es immer besser, Vögel dort zu belassen wo sie sind.
- Fuchswelpen sind in der Regel nie ohne ihre Mütter unterwegs. Wenn Fuchswelpen auf Straßen oder Plätzen zu sehen sind, ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass sie Hilfe benötigen. Nachdem Füchse stark bekämpft werden, ist davon auszugehen, dass die Fuchsmutter getötet wurde.
- Ebenso verhält es sich bei Dachsjungen. Sind sie ohne Muttertier unterwegs, brauchen sie Hilfe.
- Verwaiste Igeljunge, die tagsüber außerhalb des Nests unterwegs sind, benötigen Hilfe, sowie nach Wintereinbruch aktive oder abgemagerte Igel: Bis Ende Oktober sollten Igelkinder 600 Gramm auf die Waage bringen, bis Ende November 700 Gramm.
Offensichtlich kranken oder verletzten Tieren muss hingegen sofort und unverzüglich geholfen werden. Schon wenige Minuten können die Entscheidung über Leben und Tod sein. Bitte sehen Sie daher nicht weg!
Das können Sie tun
Wenn Sie ein krankes oder verletztes Wildtier gefunden haben gilt es folgendes zu beachten:
- Befindet sich das Tier in einer Gefahrensituation (z.B. stark befahrene Straße, Beute einer Katze oder eines Hundes, etc.), braucht es sofort Hilfe. Berühren Sie nach Möglichkeit das Tier nicht (aber: es gibt Situationen in denen es nicht anders geht)
- Läuft Ihnen das Tier hinterher? Jungtiere, die ihre Eltern verloren haben, suchen oft die Nähe zu Menschen (z.B. Füchse, Dachse). Diese Tiere brauchen in der Regel Hilfe.
- Beobachten Sie den Fundort mehrere Stunden, ob die Mutter zurückkehrt (unbedingt aus der Ferne und gegen die Windrichtung!)
- Bitte NICHT füttern! Die Versorgung von Wildtieren gehört in die Hände von Expert:innen. Bevor Sie ein Tier füttern, nehmen Sie unbedingt Kontakt auf und lassen Sie sich beraten. Auf keinen Fall darf Kuhmilch gefüttert werden, das führt zu Durchfall und Bauchkrämpfen bis zum Tod.
- Sehen Sie sich das Tier an, ob es offensichtliche Verletzungen oder Krankheiten hat oder blutet. Braucht ein Tier Hilfe, kontaktieren Sie die Tierrettung vor Ort oder bringen Sie das Tier zum Tierarzt.
Unterstützen Sie die Tierrettung des Tierparadies Schabenreith!
Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden von Tierfreund:innen angewiesen. Bitte unterstützen Sie unsere Tierrettung mit einer Spende. Wir sind Tag und Nacht rund um die Uhr im Einsatz, um Tieren in Not zu helfen, ehrenamtlich und auf eigene Kosten. Das können wir nur mit Ihrer Unterstützung!
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Vielen Dank für Ihre Hilfe und Rückendeckung zum Wohle unserer Schützlinge!
Wir retten, füttern, tränken, machen sauber, pflegen, umsorgen, beschützen, begleiten – wann und wo es möglich ist mit Humor. Immer aber mit viel Liebe, Professionalität und Achtsamkeit.
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Tierparadies Schabenreith. Das etwas andere Tierheim.